Bochum/Duisburg. Mehrjährige Haftstrafen bekam drei junge Bochumer, die eine professionelle Versteigerung überfallen hatten.
Wegen schweren Raubes verurteilte das Landgericht Duisburg jetzt drei junge Bochumer (22 bis 25), die am 7. April eine Versteigerung in einem Gemeindehaus in Duisburg überfallen hatten. Sie kamen mit Freiheitsstrafen von drei bis dreieinhalb Jahren davon.
Kurz vor Ende der Veranstaltung hatten zwei der Angeklagten im Gemeindesaal, in dem regelmäßig professionelle Versteigerungen stattfinden, den Auktionator und die Kunden mit einem Messer und einer Gaspistole bedroht und so 55 000 Euro erbeutet. Beide hatten die Tat vor Gericht gestanden. Der Dritte hatte zugegeben, das Fluchtauto gefahren zu haben, mit dem das Trio nach Bochum zurückfuhr.
Nur knapp kamen die Angeklagten um eine Verurteilung wegen besonders schweren Raubes herum, die eine Mindeststrafe von fünf Jahren bedeutet hätte. Sie rettete der Umstand, dass die Waffen beim Überfall mehr gezeigt als zur direkten Bedrohung eingesetzt worden waren und die Tat der nur geringfügig vorbestraften Räuber insgesamt wenig professionell über die Bühne ging.
Das Verfahren gegen einen vierten Angeklagten wurde abgetrennt und wird bis Ende des Monats an zwei weiteren Verhandlungstagen fortgesetzt. Der mehrfach einschlägig vorbestrafte 25-Jährige soll der Drahtzieher des kriminellen Unternehmens gewesen sein, bestreitet dies aber hartnäckig.