Weil's der Ölpreis vormachte, wird zum Juni die Kilowattstunde für 64 000 Kunden netto um weitere 13 Prozent günstiger.

Das hat es vor sieben Jahren zuletzt gegeben: Nach der Gaspreissenkung zum Märzanfang geht's im Juni erneut abwärts - um einen Cent plus Mehrwertsteuer. Der Beispiel-Heizkunde mit 30 000 kWh Jahresverbrauch komme auf eine monatliche Ersparnis von 30 Euro, rechnet Geschäftsführer Bernd Wilmert vor.

Wenn es positive Entwicklungen bei der Gasbeschaffung gebe, wolle man sie umgehend an die Kunden weitergeben. Wie lange allerdings die Niedrigphase beim Ölpreis (an den der Gastpreis bekanntlich gekoppelt ist) noch anhalte, lasse sich derzeit nicht prognostizieren. Im „Referenz”-Herbstquartal 2008 sanken die Kosten für ein Fass Öl auf 40 Dollar, seitdem sind sie schon wieder auf 50 Dollar geklettert. Wenn die Konjunktur nicht urplötzlich wieder anzieht, dürfte es trotzdem einen preisstabilen Herbst bedeuten.

Von der Senkung um netto 13 Prozent profitieren nach Mitteilung der Stadtwerke rund 80 Prozent ihrer heimischen Gaskunden. Die 64 000 Haushalte mit den den „Basis”- und „Plus”-Tarifen sollen in der kommenden Woche auch schriftlich benachrichtigt werden. Die speziellen Gastarife mit ein- oder gar zweijähriger Bindung werden jetzt nicht billiger: Betrachte man die gesamte Vertragslaufzeit, so Wilmert, könne man unterm Strich dennoch günstiger liegen.

Statistiker dürfen derweil spekulieren, ob die internationale Preisentwicklung einen Verlauf wie 1986/87 möglich macht. Damals wurde der Gaspreis für die Haushalte innerhalb von neun Monaten gleich dreimal nach unten korrigiert.