Bochum. Ein kleiner Biss seines Schäferhundes in den Oberschenkel einer Joggerin ist einen Hundehalter aus Bochum teuer zu stehen gekommen. Er musste vor Gericht - und jetzt muss er 1800 Euro zahlen.
Nach einer Attacke seines belgischen Schäferhundes muss ein 49-jähriger Bochumer 1800 Euro Buße zahlen. Er war am Mittwoch vor dem Amtsgerichts wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Sein Hund hatte im März 2009 in einer Kleingartenanlage in Bochum eine Joggerin (41) ins Bein gezwickt. Die Verletzung soll aber nur gering gewesen sein, eher nur ein blauer Fleck. Das Herrchen war mit seinen Hund spazieren gewesen und hatte ihn nicht angeleint.
Der Hundehalter wollte damals seine Telefonnummer hinterlassen. Aber die Frau wollte nach dem Schreck einfach nur in Ruhe gelassen werden, wie es vor Gericht hieß. Erst später, nach einem Arztbesuch, zeigte sie ihn an, als sie ihn unterwegs wiedersah.
Hundetraining gemacht
Der Angeklagte, ein Freiberufler mit mäßigem Einkommen, gab alles zu. Nach dem Vorfall hat er auch ein Hundetraining gemacht. Richter Dr. Frank Gerkau stellte das Verfahren ein, aber nur mit Auflagen: Der Hundehalter muss 600 € an die Joggerin zahlen, 600 € an den Bochumer Tierschutzverein und 600 € ans Land. Die Joggerin sagte: „Ich möchte nur, dass der Hund mit Maulkorb rumläuft.”