Prächtig aufgelegte Geldof und Hallervorden

Mister Galant, Mister Charmant - dabei sind diese Bezeichnungen noch untertrieben, denn Bob Geldof ist ja sogar ein Sir. Als er vor der Jahrhunderthalle vorfährt, aussteigt und zur Menge winkt, da wirkt er so lässig, wie seine fülligen und in Ehren ergrauten Haare, die wippend in die Stirn fallen. „Bob, Bob, Bob”, schreien die Fotografen. Hört sich an wie „Hopp, hopp, hopp”. Was für ein Abend in „Bochum bodenständig”!

Diese Stadt kann auch Glamour.

Weil auch er wohl damit gerechnet hatte, hat sich der lustige Dieter Hallervorden, Steiger-Award-Gewinner in der Kategorie Entertainment, schnieke gemacht wie alle andere, er nennt das „verkleidet” („Normalerweise laufe ich nicht so rum”). Während die Stimmung von Deutschlands liebstem Didi schnell gelöst ist, ist es sein Krawattenknoten erst im Laufe des Abends. Der Komiker erzählt von seinem langen Bühnenleben, in diesem Jahr feiert er sein 50-Jähriges, und verrät sein Lebensmotto: „Einmal mehr aufstehen als hinfallen.” Die Preisverleihung übersteht er sturzfrei. Dabei habe er zunächst an einen Treppenlift gedacht, als er im Sommer zum ersten Mal vom „Steiger-Award” gehört hatte, bekennt er.

Steckrüben und Schwarzwurzeln

Geldof dagegen wusste schon länger von den wahren Hintergründen der Bochumer Gala. Er sei, sagt er im WAZ-Gespräch, bereits dreimal angefragt worden. „Ich interessiere mich sehr für die Tugenden der Bergleute.” Für das Büfett begeistert er sich auch, aber das ist eine andere Geschichte und die hat mit Bärenhunger und Freude an neuen Erfahrungen zu tun. Es werden wohl für den Sir die ersten Steckrüben und Schwarzwurzeln seines Lebens gewesen sein.


Hierein weiterer Bericht von der Gala

Klaus Steilmann rechnet ab, der Bericht hier

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