Bochum. .
Eine lange Schlange gab es am Samstag vor der Vorverkaufststelle in der Bochumer Innenstadt. Viele Menschen sicherten sich eine Karte für das Grönemeyer-Konzert am 22. Mai 2012. Auch am Stadion an der Castroper Straße versorgten sich die Menschen mit Karten.
„Dein letzter Ton verklang so lange schon…“ So singt Grönemeyer in seinem Lied „Zu Dir“ auf seinem aktuellen Album „Schiffsverkehr“. Diese Zeile könnten auch die zahlreichen Grönemeyer-Fans singen, die sich am Samstag schon in der Frühe in die Schlangen der Vorverkaufskassen einreihten.
Vor zwei Jahren hat Grönemeyer das letzte Mal ein Heimspiel gegeben. Nun hat er, der der Stadt einst ihre eigene Hymne schenkte, halb überraschend, halb geplant, nachträglich sein Kommen angekündigt: Zur Fortsetzung seiner erfolgreichen Schiffsverkehr Tour kommt er am 22. Mai 2012 endlich wieder ins rewirpower-Stadion. „Über die ganze Woche hat sich schon angedeutet, dass die Nachfrage nach Tickets groß wird“, bestätigt Thomas Baeck von Bochum Marketing, das für dieses Grönemeyer-Konzert erstmalig den Kartenverkauf übernimmt. Bereits um neun Uhr öffnete Bochum Marketing daher seine Pforten, obwohl der offizielle Vorverkauf erst um zehn Uhr beginnen sollte.
„Ich hatte nicht mit einer solchen Schlange gerechnet“, wundert sich Ilka Günther (35) über die doch beachtliche Menge der Wartenden, die sich angenehm entspannt auf der Huestraße tummelt. Die Bochumerin kann gar nicht mehr zählen, wie viele Grönemeyer-Konzerte sie bereits gesehen hat. „Geschätzt 20?“ Allein bei der aktuellen Tour hat sie bereits drei Konzerte in der Nähe besucht. Dass sie dieses Mal nicht weit reisen muss, freut Ilka Günther besonders.
„Grönemeyer gehört nun mal zu Bochum“
Genauso ergeht es Sabine Wagner (57), Grönemeyer-Fan der ersten Stunde. Sie war schon auf Konzerten, als das Stadion an der Castroper Straße noch Ruhrstadion hieß und jedermann die alte Postleitzahl 4630 noch wie selbstverständlich geläufig war. Sie hat bislang jedes Grönemeyer-Konzert in Bochum gesehen – und besucht aus Prinzip nur seine Heimspiele. Warum sie sich so zeitig schon in die Schlange der Wartenden einreihte? „Im Internet kann man für alle Städte buchen, nur für Bochum noch nicht“. Mittlerweile sind die Karten aber auch über das Netz verfügbar.
Andreas Neumann (43) hat sich beim parallelen Vorverkaufsstart beim Ticket-Center am rewirpower-Stadion Karten für seine Frau und sich gesichert. Und er hatte zusätzlich Glück: Er war einer der 500 ersten Ticketkäufer. Diesen Frühaufstehern spendierte der VfL die Grönemeyer Maxi-Single „Komm zur Ruhr“, die anlässlich des Kulturhauptstadtjahres herausgebracht wurde. Andreas Neumann (43) freut sich auf das Konzert: „Grönemeyer gehört nun mal zu Bochum.“ Und Stefan Düchting (32) freut sich auf „Currywurst“ – ein Spaß, der wahrscheinlich wirklich nur den Bochumer Fans vorbehalten ist und bleibt.