Sie schneiden sich ins eigene Fleisch – und tun gut daran: Ärzte neigen gemeinhin nicht zu intensiver Selbstkritik.
Mancher „Halbgott in Weiß“ trägt den Nimbus der Unfehlbarkeit allzu gern vor sich her. Dass sich ein Ärztekongress zwei Tage lang ausschließlich mit OP-Komplikationen beschäftigt, ist somit bemerkenswert – zumal dann, wenn die Chirurgen im Ruhr-Congress auch über eigene Fehler und Versäumnisse reden wollen und sogar das böse Worte „Kunstfehler“ in den Mund nehmen. Alle Achtung vor so viel Offenheit und Ehrlichkeit, die letztlich den Patienten zugute kommt. Diese Operation ist gelungen. Jürgen Stahl