Bochum.

Seit Wiederöffnung des Unibads haben alle Studenten der Ruhr-Universität freien Eintritt. „Die Stadt zahlt aber nicht drauf. Wir profitieren sogar“, betont Klaus Retsch, Leiter des Sport- und Bäderamtes.

„Hat unsere Pleite-Stadt Geld zu verschenken?“ – „Warum nicht für alle Hochschulen?“ – „Viele Schüler oder Senioren würden auch gern für lau planschen!“: Der WAZ-Bericht über das Frei-Schwimmen in Querenburg löste heftige Leser-Kritik aus. „Zu Unrecht“, entgegnet Klaus Retsch. Zwar stimmt es, dass Ruhr-Uni-Studenten kostenlos ihre Bahnen ziehen dürfen. Dies sei jedoch kein Entgegenkommen für die 560 000 Euro, die die Uni zur Renovierung des Bades beigesteuert hat. Retsch: „Die Universität hat sich verpflichtet, uns den Eintrittspreis 1:1 zu erstatten. Die Studenten tragen sich an der Kasse in eine Liste ein. Die Abrechnung erfolgt monatlich.“

Der Uni gehe es darum, die sportlichen Aktivitäten ihrer Studenten zu fördern und das Studieren in Bochum attraktiver zu machen. „Der Andrang seit Anfang Oktober ist groß. Mit den Studenten bekommen wir zusätzliche Gäste und damit Einnahmen“, sagt Retsch. Um den Verwaltungsaufwand künftig zu verringern, sei geplant, eine Pauschale zu vereinbaren. So handhabt es die Uni bereits mit der Gebühr für die wöchentlich 18 Stunden, in denen das Unibad für den Lehrbetrieb genutzt wird. Jährlich werden 250 000 Euro an die Stadtkasse überwiesen.

Die Frei-Schwimm-Regelung in städtischen Bädern stehe selbstverständlich auch anderen Bochumer Hochschulen offen, betont Klaus Retsch.