Was bleiben Hauptstraßen, was sind Nebenstraßen – das wurde überprüft. Dies soll mehr Klarheit bringen darüber, wo Tempo 30 festgelegt werden kann, und wo der Verkehr zügig fließen sollte.

Bislang aber sorgen diese Kriterien in der Schnittmenge mit dem Lärmaktionsplan, den die EU den Kommunen auferlegt, nur für Verwirrung. Dem Bürger ist es egal, nach welcher Richtlinie sein Begehr abgelehnt wird. Nur eine langfristige Stadtentwicklungsplanung kann helfen, die Belastungen zu verteilen und die Wohnviertel ruhiger zu machen.Wie soll eine Stadt in einer dicht besiedelten Region Straßenverkehrslärm reduzieren, ohne die Mobilität zu stören? Fahrverbote, Verlagerung von Kfz-Strecken und die alte Forderung nach Stärkung des ÖPNV – all das sind mögliche Strategien. Es klingt, als würde man Schilder im Wald an die Stämme nageln: „Baumsterben verboten!“

Sabine Vogt