Bochum. .
Innerhalb der Polizei ist die neue Fellmütze, die das Ministerium für die im nächsten Jahr eintreffenden blauen Uniformen plant, offenbar umstritten.
Die neue Fellmütze für die neue Polizeiuniform in blau, die im nächsten Jahr als Kälteschutz auch für die Streifenpolizisten in Bochum eingeführt wird, ist in der Belegschaft offenbar umstritten. Ein auswärtiger Polizeigewerkschafter wird mit den Worten zitiert: „Wir sind doch nicht in Moskau.“ Nur 1000 von 15 000 Streifenbeamten hätten sie angefordert. Die Bochumer Polizei hat zwar auch jetzt schon Fellmützen, doch die sind noch grün. Polizeisprecher Guido Meng findet sie allerdings prima. Auf WAZ-Anfrage äußerte er sich als Einzelperson: „Ich persönlich finde die Fellmütze hervorragend. Wenn es eiskalt war, hat sie mich sehr gewärmt. Wenn ich damals im Winter bei Minustemperaturen vor der Botschaft in Bonn stand, war das mein wichtigstes Kleidungsstück - neben der langen Unterhose.“
„Funktionsgerecht“
Holger Richter von der Gewerkschaft der Polizei in Bochum hält die Debatte aber für sekundär. „Ich als Bochumer Vorsitzender beschäftige mich mit vielen Problemfeldern: mit Personalmangel, mit Gewalt gegen Polizisten, mit Ausstattungsfragen. Und da würde ich priorisieren: die Waffenausstattung, die Schutzausstattung - Helm, Kopfschutz - , die Kommunikationsausstattung, Stichwort: Digitalfunk. Erst dahinter würde ich die Fellmützen ansiedeln.“ Außerdem sagte er: „Die neue Uniform in Gänze ist schon zweckmäßig und funktionsgerecht.“
Zurzeit werden alle Bochumer Polizisten wegen der neuen Uniform vermessen.