Bochum. .

Die Durststrecke ist vorbei: Für das Bochumer Traditionsbier Schlegel konnten die Bierverleger Dirk Link und Martin Zünkeler eine neue Brauerei auftun, nachdem der bisherige Herstellungs-Standort in Schwelm im Sommer insolvent ging.

„Es läuft alles prima. Der für uns einzige Wermutstropfen: Wir dürfen den Namen der neuen Brauerei nicht verraten, aus markenrechtlichen Gründen soll er verschwiegen werden“, sagte Dirk Link gestern.

Seit 2003 lassen die beiden Bochumer das alte Schlegel nach Originalrezept wieder brauen, 2002 hatten sie die Markenrechte erworben. Nachdem feststand, dass die Schwelmer Brauerei nicht mehr zu retten war, begann für Link und Zünkeler, die das Biergeschäft nebenbei betreiben – beide kommen aus der Werbebranche – die Suche nach einem neuen Standort für die Herstellung des Exportbieres.

Zuletzt wurde mit drei Brauereien gesprochen. Die neue Abfüllung, die nun gefunden wurde, sei näher an Bochum gelegen als die alte. Vorerst aber müsse der Schlegel-Trinker auf seine bekannte Bügelflasche verzichten; aus produktionstechnischen Gründen werden die Flaschen mit Kronkorken abgefüllt, „um nicht noch mehr Zeit zu verlieren“, so Link. Eine Rückkehr zur Bügelflasche werde indes favorisiert und auch geprüft. Die Produktion am neuen Standort läuft, die ersten Kisten wurden ausgeliefert.

„Entscheidend ist doch der Inhalt“, so Link, der mit Verbrauchern sprach, die bereits die neuen Flaschen gekauft haben: Das Rezept fürs Bier ist unverändert geblieben. 300 Hektoliter – 3000 Kisten – werden auf einen Rutsch produziert, hinzu kommen Fässer für Kneipen, die Schlegel im Zapfhahn anbieten, darunter einige im Bermuda-Dreieck. Das, so Link, seien aber bisher nicht so viele. Kommt Schlegel irgendwo neu ins Sortiment, dann zumeist in Flaschen. Auch ein neuer Vertrieb wurde gefunden, der Großhändler HSE aus Essen.