Bochum. .
Sie gehört zu den wenigen modernen architektonischen Kleinodien, die Bochum zu bieten hat: Die Synagoge setzt an der Castroper Straße neben dem Planetarium seit ihrer Fertigstellung 2007 einen markanten städtebaulichen Akzent.
Jetzt ist die erste Dokumentation über Entstehung, Bau und Einweihung der Synagoge sowie das heutige Leben der jüdischen Gemeinde erschienen: „Die neue Bochumer Synagoge“, heißt der reich bebilderte Band schlicht, herausgegeben von Gerd Liedtke, Ehrenvorsitzender des Freundeskreises Bochumer Synagoge.
Eine Reihe von Autoren ist an diesem Buchprojekt beteiligt, darunter Aleksander Chraga und Olga Isaak von der jüdischen Gemeinde, der Historiker Hubert Schneider, Architekt Peter Schmitz, Pfarrer Manfred Keller und WAZ-Redakteur Michael Weeke. Sie alle haben aus ihrem Blickwinkel das Zusammenleben jüdischer und nichtjüdischer Bürger beleuchtet, von der Zerstörung der Bochumer Synagogen erzählt und wie jüdisches Leben nach 1945 zaghaft wieder in der Stadt aufkam bis hin zur „Bochumer Erklärung“, Grundstein für den Bau der Synagoge. Ausführlich begleitet das Buch die Einweihung in Text und Bild, mit allen Ansprachen im weltlichen und religiösen Teil. Schließlich erlauben die seither vier vergangenen Jahre einen Blick aufs heutige Gemeindeleben, sowohl auf die Strukturen im Alltag mit Religionsunterricht, Kinderarbeit, dem Matzen-Restaurant als auch auf die Gemeinde in der öffentlichen Wahrnehmung.
Das Buch erscheint in einer Auflage von 3000 Stück; 500 Exemplare gehen in den Buchhandel (24,90 €), der Großteil ist dem Freundeskreis, der Gemeinde, emigrierten Juden der Vorkriegsgemeinde und Bibliotheken/Museen vorbehalten. Vorgestellt wird es im Rahmen der Stadtentwicklungsreihe „Bochumer Stadtgespräche“ am 19. Oktober, 19 Uhr, im Museum.