Bochum. .

Der Konrad-Adenauer-Platz wird aufgehübscht; die Vorarbeiten haben bereits begonnen. Zur Umgestaltung gehört auch ein neuer Brunnen. Für den gab’s gestern grünes Licht im Umweltausschuss, nachdem das Thema Politik und Verwaltung monatelang umgetrieben hat.

Eingebaut werden soll die für den Engelbertplatz angeschaffte Brunnentechnik, die wegen statischer Probleme (U-Bahn) nie in die Erde kam. Dies beschäftigte die Gremien fortan als „Brunnenposse“. Das neue Wasserspiel wird seinen Platz in einer Mittelachse zur neuen Impuls-Bühne bekommen. Indes lehnt die ISG Bermuda-Dreieck die geplanten – und in der Anschaffung billigeren – bodengleichen Düsen ab.

Dazu Dirk Steinbrecher, Betreiber des Mandragoras: „Wir suchen einen Kompromiss zwischen Funktionalität und Ästhetik. Die drei Fontänen würden großen Pflegeaufwand wie tägliche Reinigung erfordern, die wir nicht leisten könnten. Zudem müsste der Platz ringsum großflächig abgesenkt werden.“ Der neue Brunnen soll insbesondere für spielende Kinder gedacht sein, so der Gastronom, und die säßen gern am Beckenrand. „Wir wollen auch Spielzeug bereitstellen.“ Hinzu käme, dass ein Wasserbassin als sicherer gelte. Bei Veranstaltungen soll der Brunnen abgedeckt werden können und als Empore für die Bühnentechnik (Kabel für Licht und Sound) dienen.

Mit den Argumenten gegen Fontänen konnten sich nicht alle Ausschussmitglieder anfreunden. Martina Schmück-Glock (SPD): „Ich teile die Ablehnung nicht. Die jetzt favorisierte Variante finde ich langweilig und fade, gleichwohl sollten wir nicht auf Wasser im Kneipenviertel verzichten.“

Das Becken kostet 15 000 Euro, die bodengleichen Düsen dagegen nur ein Drittel. Dennoch gewann die Beckenvariante die Mehrheit, da sie offenbar größere Akzeptanz genieße (vor allem die der Kneipiers). Fügen mussten die sich allein bei der Wahl der Beckenform. Die soll nun acht- statt viereckig werden. Der alte, seit 1977 sprudelnde Brunnen seitlich neben der Bühne wird überpflastert.

Im Gremium wurde erneut betont, dass das Thema Wasser am Engelbert als Ersatz für den abmontierten Brunnen noch nicht vom Tisch sei, so der Vorsitzende Lothar Gräfingholt (CDU). Dazu, so die Verwaltung, müsste ein separater Planungsauftrag her.