Bochum. .
Die heimliche Zucht von fast 500 Pflanzen Cannabis in seinem damaligen Haus in Bochum-Stiepel muss ein Fachinformatiker (35) mit zwei Jahren und neun Monaten Haft büßen. Diese Strafe verhängte am Donnerstag das Landgericht.
Der Angeklagte hatte zwischen Oktober 2010 und Februar 2011 einmal 160 Pflanzen und einmal 321 Pflanzen angebaut. Die Anlage war recht professionell: mit elf Lampen, spezieller Lüftung und allerlei mehr. Weil die Beleuchtung Unmengen Strom frisst, hatte er die elektrische Anlage so umgebaut, dass der Stadtwerke-Zähler umgangen wurde. „Ich habe alles ganz normal anwachsen lassen, bis das Büsche waren“, sagte er.
Ein Teil der Ernte verschimmelte, einen Teil behielt er für den Eigenkonsum. 340 Gramm verkaufte er an einen Abnehmer. Mit der Aufzucht wollte er hauptsächlich Geld verdienen, nachdem er betriebsbedingt den Job verloren hatte. Als die Kripo ihm auf die Schliche kam, war die zweite Charge fast erntereif. Der Ertrag hätte 5,5 Kilo Marihuana ergeben.
Der Angeklagte hatte auf eine Bewährung gehofft. Die 1. Strafkammer folgte im Urteil aber dem Antrag der Staatsanwaltschaft.