Seit Anfang September läuft das NRW-Modellprojekt in Bochum – Bisher ist es ein Erfolg.
„Wir haben volle Terminkalender“, freut sich Nese Akcora. Mit rotem Schal und weißer Tasche ist die 28-Jährige gleich als Stadtteilmutter zu erkennen (Die WAZ berichtete). Seit Anfang September ist sie mit 14 Kolleginnen in Goldhamme und Querenburg unterwegs. Eins haben sie gemeinsam: Alle haben Migrationshintergrund und waren bislang arbeitslos.
„Wir schlagen gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe“, freut sich Martina Fischer, die Geschäftsführerin des Jobcenters Bochum. Einerseits erleichtere man den Frauen durch die einjährige Beschäftigung durch die Diakonie Ruhr den Berufseinstieg, „und wir tun etwas für die Integration in den entsprechenden Stadtteilen“, so Fischer.
Dafür sind die Stadtteilmütter nun bestens qualifiziert: Zusätzlich zur fünfmonatigen Schulungsphase sprechen sie auf Grund ihrer Herkunft oft mehrere Sprachen. „Die Hemmschwelle zu uns zu kommen ist für die Leute viel geringer“, findet Akcora. Täglich hilft sie Menschen beim Ausfüllen von Anträgen, vermittelt und informiert, „und es macht Spaß“, lacht sie.
Gerade geht das NRW-Modellprojekt in die zweite Phase. Seit dem 4. Oktober läuft die Schulungsphase für die nächsten 15 Stadtteilmütter. „Das ist wirklich eine große Chance für mich“, findet Mirjana Konda (40), eine der neuen Stadtteilmütter.