Bochum. .

Ein Dealer-Pärchen aus Bochum, das bereits einschlägig vorbestraft ist, musste schon wieder wegen Heroinhandels vor das Landgericht. Die zwei hatten ausgerechnet vor der Drogenberatungsstelle gehandelt.

Ein Bochumer Dealer-Pärchen ist am Freitag wieder einmal wegen Drogenhandels verurteilt worden. Die beiden hatten ausgerechnet dort gedealt, wo die Abhängigen vom Rauschgift loskommen sollten: im Bereich der Drogenberatungsstelle Bochum.

Die 44-jährige Frau und ihr 36-jähriger Lebensgefährte - beide selbst süchtig - sind dabei erwischt worden, wie sie zwischen Mai und Silvester 2010 in vier Fällen Drogen verkauft hatten. Außer an der Drogenberatungsstelle auch rund um den Hauptbahnhof. Die Portionen versteckten sie teilweise speziell präpariert im Mund oder im Intimbereich. Die Mengen waren nur sehr klein - insgesamt rund fünf Gramm. Aber: Es war eine sehr harte Droge - Heroin. Außerdem waren die beiden wegen Drogen massiv vorbestraft. Die Frau war sogar erst im Jahr 2010 wegen sehr viel mehr Heroin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Statt ins Gefängnis kam sie allerdings in eine Suchtklinik.

Am Freitag folgte für die beiden eine neue Strafe: jeweils weitere 18 Monate Haft. Für beide ordneten die Richter auch die Unterbringung in einer geschlossenen Entziehungsanstalt an.