Bochum. .
Das neue Alten- und Pflegeheim an der Bayernstraße wurde mit dem Deutschen Fassadenpreis ausgezeichnet. Am Donnerstag hat die Stadt den lichdurchfluteten Neubau offiziell eröffnet.
Die Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz freut sich. „Wenn es gelingt, ein Haus zu schaffen, das auf der einen Seite funktional ist, aber auch ein Zuhause wird, ist das schön“, stimmt sie die zahlreichen offiziellen Gäste auf die amtliche Eröffnung des neuen Alten- und Pflegeheims an der Bayernstraße ein. Die städtische Einrichtung wurde innerhalb von zwei Jahren als einer von zwei Ersatzbauten für das über hundert Jahre alte Haus Am Beisenkamp fertiggestellt. Das Bauprojekt hat insgesamt 7,5 Millionen Euro gekostet.
Diese Investion zeige, dass es für die Stadt eine hohe Priorität habe, im Bereich der Altenpflege tätig zu sein, betont die Oberbürgermeisterin. „Das hier ist die schönste Alten- und Pflegeeinrichtung, die wir in Bochum haben“, befindet Wolfgang Sendt, Betriebsleiter der städtischen Alten- und Pflegeheime.
Die Schönheit des Baus wurde sogar durch einen Architekturpreis bescheinigt. Beim Deutschen Fassadenpreis erreichte das Haus kürzlich den dritten Platz.
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Architekt Olaf Ballerstedt vom Architekturbüro „dreibund architekten“ erläutert bei einem Rundgang das Gestaltungskonzept, das er gemeinsam mit dem Innenarchitekten Oliver Faber entwickelt hat. Zentrale Idee sind drei Lichthöfe, um die sich die sieben Wohngruppen der maximal 84 Bewohner gruppieren. Optisch heißt das: Viele Korridore sind durchflutet von Tageslicht. „Wichtig ist, dass die Bewohner, wenn sie aus ihrem Zimmer treten, nicht in einem dunklen Flur landen“, sagt Faber. Ebenso besonders: Die kräftigen Wandanstriche von blau über pink- bis lilafarben in den Eingangsbereichen der Etagen. Diese sehen nicht nur fröhlich aus, sondern dienen den aktuell 82 Bewohnern auch als Orientierung. Barbara Storck, Einrichtungsleiterin, stellt rückblickend fest, dass die Senioren sich sehr schnell eingelebt hätten. Die alte Einrichtung Am Beisenkamp war „dunkel und düster, es gab nur Doppelzimmer und vier Bewohner mussten sich ein Bad teilen“, beschreibt sie die Zustände.
Nun verfügt das Heim über siebzig Einzel- und sieben Doppelzimmer. Durch die Investionskosten sei der monatliche Betrag, den die Bewohner leisten, rund 500 Euro höher, so Storck weiter. Niemand habe aber deshalb die Einrichtung verlassen müssen.