Bochum. .

Kein Wölkchen scheint den derzeitigen Konjunkturhimmel der Kreishandwerkerschaften Bochum und Ennepe-Ruhr zu trüben. Mit 88 Prozent bewerten sechs Prozent mehr Unternehmen als noch vor einem Jahr ihre Geschäftslage mit „gut“ oder „befriedigend.“ Befragt wurden insgesamt 4000 Handwerksfirmen im Einzugsgebiet der Kreishandwerkerschaften, die Rücklaufquote lag bei 25 Prozent: „Ein gutes Ergebnis“, so Norbert Kortenjan von der Handwerkskammer Dortmund. Darüber hinaus befänden sich die derzeitigen Ergebnisse insgesamt „auf dem höchsten Niveau seit 20 Jahren“, verkündete Norbert Kortenjan bei der Vorstellung des Konjunkturberichtes Herbst 2011. Allein in der Kfz-Branche gibt es leichte Einbrüche.

Vor allem aber die Sparte „Entwicklung der Beschäftigten“ habe sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt. „Selbst in den Krisenjahren 2008/2009 galt das Handwerk am Arbeitsmarkt als stabilisierender Faktor, der sich selbst in schweren Zeiten nicht vom Personal trennt“, sagte Johannes Motz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bochum. Insgesamt 86 Prozent der Betriebe geben an, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter gleichgeblieben (61 Prozent) oder sogar gestiegen sei (25 Prozent). Damit konnte das Niveau der Herbstumfrage 2010 leicht gesteigert werden. Auch in punkto Umsätze konnte das Handwerk sich stabilisieren und sogar steigern. Das gaben 75 Prozent der Befragten an.

Johann Philipps, Kreishandwerksmeister, rührte für den Berufszweig kräftig die Werbetrommel: „Die Finanzkrise haben wir überstanden, weil wir uns immer antizyklisch verhalten haben. Investitionen sind gerade in Zeiten niedriger Zinsen lohnend.“

Gerade junge Leute sollten bei der Wahl des Jobs das Handwerk in Betracht ziehen. „Es bietet ein Spektrum für ein Studium, einen Techniker oder für den Weg in die Selbstständigkeit“, so der Kreishandwerksmeister. „Wir sorgen für Produktivität, Beschäftigung und eine gute Ausbildung.“