Vier neue Bohrpfähle notwendig

Bauverzögerungen gibt es beim Exzenter-Hochhaus an der Universitätsstraße. Ursprünglich nämlich sollte jetzt im Sommer bereits der Hochbau begonnen haben.

„Es gab Probleme bei den Bohrpfählen. Vier neue müssen angefertigt werden. Es handelt sich wohl um mangelhafte Bauausführung, das kann passieren bei einem solch aufwändigen Projekt”, sagt Bernd Arndt, der die technische Bauleitung fürs Exzenterhaus übernommen hat.

Insgesamt sind zwölf Löcher gebohrt worden, jedes 30 Meter tief mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. In die Löcher wurden Stahlkörbe eingebracht und anschließend mit Beton ausgegossen. Diese Pfähle, auf die dann eine Betonplatte kommt, sollen für Standsicherheit des Hochhauses sorgen. Die Außenmauern des Bunkers stemmen 40 prozent der Last, der größten Teil wird durch den neuen Innenkern, bestehend aus Treppenhaus und Fahrstuhlschächten, getragen.

Eigentlich hätten die zwölf Betonpfähle längst fertig sein sollen, doch nun müssen vier davon neu gegossen werden. „Das ist sehr, sehr ärgerlich”, meinte Bernd Arndt. Etwa um acht Wochen werde dadurch der Baufortschritt zurückgeworfen. Und der neuerliche Bohrvorgang wird wieder aufwändig; zu Beginn dieses Jahrds musste die Unistraße zwischenzeitlich abgesperrt werden, weil das 75 Tonnen schwere Bohrgerät mit einem Autokran angeliefert, zusammengebaut und dann ins Bunkerinnere gehievt werden musste.

Zurzeit wird parallel das Parkdeck auf der Nordseite des künftigen Bürohauses gebaut. 120 Stellplätze sind vorgesehen. Im Bunker wiederum entsteht in den nächsten Wochen die Sohle, die in Form der Gründungsplatte installiert wird.

Ab Mitte August, so rechnet Arndt, soll mit dem eigentlichen Bau der einzelnen Etagen begonnen werden. „Zunächst müssen fünf Geschosse im Bunker hochgezogen werden, bevor bevor wir uns in die Etagen auf der Bunkerröhre begeben.” Das könne indes wegen der Bauverzögerungen nicht vor Ende September, Anfang Oktober geschehen. „Dann kann man auch von außen endlich was sehen.”

Auf die Trommel des Rundbunkers sollen 15 Etagen aufgesetzt werden. Je fünf werden zu einem achitektonischen Element zusammengefasst, die gegeneinander gedreht werden. Pro Geschoss stehen 336 Quadratmeter vermietbare Nutzfläche zur Verfügung.