In kaum einem Gewerbe zählt der Überlebenskampf so zum Alltag wie in der Kleinkunst. Fahrende Zirkusse oder Puppenbühnen sind vom Aussterben bedroht. Manch feste Spielstätte ohne öffentliche Subventionen nagt am Hungertuch.

Um so bemerkenswerter ist die Erfolgsgeschichte, die das et cetera in Bochum schreibt. Seit zwölf Jahren – in dieser Branche eine Ewigkeit – hält sich das Varietè-Theater in Riemke über Wasser: ohne großen Werbeetat, ohne einen Cent Steuergelder, dafür mit hoher künstlerischer Qualität, viel Herzblut und Sinn für die (auch kulinarischen) Erwartungen des Publikums. 30 000 Gäste jährlich können nicht lügen.

Der Neubau ist die größte Investition in der et-cetera-Geschichte. Er ist zugleich ein Bekenntnis zu unserer Stadt, Ausdruck von Mut und Zuversicht. Ganz Bochum sagt toi, toi, toi. Jürgen Stahl