Für die Geothermie konnte sich seinerzeit sogar die sonst so coole Wirtschaftsministerin Christa Thoben erwärmen. Wen wundert es - der Gedanke, die unerschöpfliche Hitze der Erde anzuzapfen und damit auf alle Zeiten Energie zu sichern, ist einfach bestechend.

Doch bevor jetzt das Geothermiezentrum errichtet wird, bedurfte es jahrelanger Überzeugungsarbeit. Dass jetzt das neue Institut als „Alleinstellungsmerkmal auf dem Gebiet der Geothermie“ gefeiert wird, ist daher von Herzen zu gönnen. Das passt genau in diese Zeit, die sich in Deutschland dem Ausstieg aus der Kernenergie verpflichtet hat.

Die Hochschule macht Bochum auch international alle Ehre, denn über 5000 Mitglieder aus 70 Ländern gehören dem geothermischen Weltverband IGA an, der hier seinen Sitz hat.

Sonne, Wasser und Wind sind nicht die einzigen Energien der Zukunft. Die Erdwärme gehört dazu. Manche mögen es eben heiß. Rolf Hartmann