Alter Kanal als Ursache ermittelt
Ein Tagesbruch kleinen Ausmaßes tat sich Montagvormittag auf der Universitätsstraße/Höhe Hermannshöhe auf und rief die Behörden auf den Plan. Ein kleines Loch klafft seither in der rechten Fahrbahndecke stadtauswärts.
Es wirkt unscheinbar, misst gerade mal 50 Zentimeter in der Länge, wie Stadtsprecherin Annika Pöttner gestern auf WAZ-Anfrage mitteilte. Indes ist das Loch fast zwei Meter tief. Auch WAZ-Leser Rainer Salamon fiel der Erdrutsch im Vorbeigehen auf.
Die Stadtwerke rückten mit Kameras aus, um den Schaden zu begutachten. Heike Paplewski: „„Unsere Leute stellten fest, dass die Straße unterspült wurde, und lediglich der Kanal für Abwasserrohre die Asphaltdecker noch hält. Wir haben dann die Gas- und Wasserdichtigkeit geprüft und keine Schäden an unseren Versorgungsleitungen feststellen können. Als somit klar war, dass die Stadtwerke nichts mit dem Tagesbruch zu tun haben, haben wir uns zurückgezogen.”
Das Tiefbauamt der Stadt hat die Stelle auf der Universitätsstraße abgesichert. Sprecherin Annika Pöttner: „Wir haben in alten Unterlagen des Katasteramtes gesucht: Ursache ist ein Kanal, der schon seit gut 100 Jahren nicht mehr in Betrieb ist.”
In den nächsten Tagen will die Stadt die Stelle rund um den Erdrutsch freilegen, um zu erforschen, wie tief das Loch tatsächlich ist und welche Schäden der Erdrutsch verursacht hat. Anschließend soll es verfüllt werden. S. V.