Viele Bochumer kennen das Projekt „Stolpersteine” des Kölner Künstlers Gunter Demnig: kleine Gedenktafeln zur Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit, die im Straßenpflaster verlegt werden.

Nicht irgendwo, sondern vor den ehemaligen Wohnhäusern der NS-Verfolgten, und damit überall im Stadtgebiet. Das Projekt lebt durch das Engagement der Bevölkerung. Denn nur, wenn Patenschaften übernommen werden, können neue Stolpersteine verlegt werden. Jetzt ist es wieder soweit.

Im Zentrum für Stadtgeschichte

Seit November 2004 hat das StadtarchivZentrum für Stadtgeschichte sieben Verlegeaktionen organisiert, in denen der Künstler 96 Stolpersteine an 49 Orten in Bochum und Wattenscheid verlegt hat. Am Freitag. 30. Oktober, wird Demnig weitere 19 Stolpersteine in die Gehwege einbauen; die Verlegungsorte sind Kortumstraße 71, Alleestraße 12, Bergstraße 59, Richardstraße 49, Graf-Engelbert-Straße 24, Hattinger Straße 779 und 798 sowie in Wattenscheid an der Graf-Adolf-Straße 4 und an der Gertrudisstraße 17.

Mit Filmvorführung

Am Vorabend, Donnerstag 29.Oktober, läuft um 19 Uhr im Archiv-Kino des Stadtarchivs (Wittener Straße 64) der Film „Stolperstein“ über Gunter Demnig. Im Anschluss steht der Künstler für Fragen zur Verfügung.

Die Ergebnisse der Spurensuche der Menschen, die eine Patenschaft übernommen haben, werden am Donnerstag, 5. November, um 17 Uhr im Stadtarchiv präsentiert.