Bochum..

Bei einem Großbrand in Langendreer in der Nacht auf Freitag mussten 43 Bewohner vor den Flammen gerettet werden. Das vierstöckige Haus ist teilweise zusammengekracht und jetzt komplett unbewohnbar.

Über 60 Feuerwehrmänner waren am Brandort im Einsatz. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool
Über 60 Feuerwehrmänner waren am Brandort im Einsatz. Foto: Gero Helm / WAZ FotoPool © Gero Helm / WAZ FotoPool | Gero Helm / WAZ FotoPool

Ein großer Dachgeschossbrand in einem Altbau in Langendreer hielt die Feuerwehr in der Nacht auf Freitag in Atem. Insgesamt 43 Bewohner mussten gerettet werden. Über 60 Einsatzkräfte löschten das Feuer.

Bewohner konnten schnell evakuiert werden

Es handelt sich um das Gebäude an der Alten Bahnhofstraße 210, in dem im Erdgeschoss auch die Diskothek „Zwischenfall“ untergebracht ist. Gegen 19 Uhr ging der Alarm in der Leitstelle ein. Als die Retter am Brandort eintrafen, konnten alle Bewohner schnell aus dem Haus evakuiert werden. Einige hatten sich schon vorher selbstständig ins Freie gerettet.

Weil aber die Bausubstanz alt ist und die Zugangsmöglichkeiten zu den einzelnen Wohneinheiten verwinkelt sind, gestalteten sich die Arbeiten schwierig. Durch so genannte Riegelstellungen zu den angrenzenden Brandabschnittswänden konnten die Feuerwehrkräfte ein weiteres Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude verhindern.

Haus ist unbewohnbar

Unter dem Druck der Flammen war auch die Decke zum Spitzboden zusammengekracht und in das Gebäude gestürzt. Die Retter kämpften mit acht Strahlrohren und drei Drehleitern gegen die Flammen an. Auch am Freitagmorgen dauerten die Nachlöscharbeiten an. Wie Stefan Lieber von der Branddirektion am Freitagmorgen der WAZ sagte, seien sämtliche Geschosse des Hauses jetzt unbewohnbar, allein schon wegen des Löschwassers.

Die 43 Bewohner kamen bei Bekannten unter oder wurden vom Sozialamt an einen sicheren Ort gebracht. Weil es bei den Löscharbeiten heftig regnete, stand für die Bewohner ein Bus der Bogestra bereit. Ernsthaft verletzt wurde niemand. Einige mussten aber mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.

Brandursache noch unklar

Die Brandursache ist noch unklar. Im Laufe des Vormittags wird die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufnehmen. Gutachter prüfen, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist.

Sehr viel Arbeit hatte die Feuerwehr auch wegen des Unwetters, das zur gleichen Zeit über Bochum tobte. Rund 100 Einsätze mussten die Berufs- und die Freiwillige Feuerwehr fahren. Sie pumpten voll gelaufene Keller aus und beseitigten umgekippte Bäume, die durch den Sturm entwurzelt waren. Es kam auch zu massiven Verkehrsstörungen durch die Regenwassermassen.