Bochum. .
„Mir ist jetzt wieder einmal der Kragen geplatzt“: Birgit Packmor ärgert sich seit Jahren darüber, dass die U 35 während der Sommer- und auch Weihnachtsferien nur noch im Zehn- statt wie sonst Fünf-Minuten-Takt verkehrt.
Die WAZ-Leserin pendelt täglich zu ihrem Arbeitsplatz in Essen und steigt dazu in Riemke in die U 35 bis zum Hauptbahnhof. „Morgens zur Stoßzeit ist es proppenvoll, man kriegt keinen Sitzplatz. In meinem Bekanntenkreis sind es immer mehr Fahrgäste, die sich darüber aufregen. Denn gleichzeitig werden die Fahrpreise erhöht, und der Service bleibt auf der Strecke.“ Sie habe dieses Thema schon vor Jahren aufgegriffen und sich per Email beschwert – ohne Antwort. In diesem Jahr wandte sie sich ans Beschwerdemanagement: „Dort hörte man mit sehr freundlich zu, doch das war’s.“
Es sei eben eine finanzielle Entscheidung, sagt dazu Sandra Bruns, Pressesprecherin bei der Bogestra. „Während der Ferien fällt ein Großteil der Fahrgäste weg, vor allem die Studenten hin zur Ruhr-Uni fehlen. Deshalb dehnen wir schon immer den Takt auf zehn Minuten aus, indes nur während der Schulferien.“
Noch eine Kritik an der U 35 übt Aloys Battling. Er meint, mit seinem Rollstuhl nicht in die Bahn hineinzukommen, sie sei etwa 20 Zentimeter höher als der Bahnsteig. „Nein, unmöglich“, erwidert Sandra Bruns für die Bogestra.
Der maximale Höhenunterschied bei den neun Tango-Bahnen betrage fünf Zentimeter. „Diese fahren mit Metallreifen, die sich im Laufe der Zeit abnutzen. Irgendwann sind sie so weit abgeschliffen, dass sie sogar unter Niveau sind.“ Zudem seien die neuen Bahnen gemeinsam konzipiert worden mit dem Arbeitskreis Mobilitätseingeschränkter Personen. „Die Rampen wurden positiv getestet von schweren Elektro-Rollstühlen.“ Überdies biete die Bogestra Kurse an für Menschen etwa mit Rollstühlen, um eine reibungslose Nutzung der Busse und Bahnen zu ermöglichen.
Die nach ihrer Ansicht mangelhafte Beleuchtung am Jahrhunderthaus beklagt Erika Reddich. Die 68-Jährige besucht dort häufig Veranstaltungen. „Der Weg vom Parkplatz zum Eingang ist im Dunkeln nicht gut einzusehen.“