Am 18. Juli 2009, wird im Internet der Reservierungs-Run auf die begehrten Plätze für das Groß-Ereignis "Still-Leben Ruhrschnellweg" im Kulturhauptstadtjahr 2010 eröffnet. Bochum ist nahe dran, das Top-Event zu verschlafen.

In einem Jahr steht dem Ruhrgebiet ein großer Tag bevor: am 18. Juli 2010 wird das „Still-Leben Ruhrschnellweg” über die Bühne gehen. Die A 40/ B 1 wird von Duisburg bis Dortmund für Autos gesperrt, die Bürger/innen zu Picknick und Spässken auf der Autobahn eingeladen.

Am Samstag 18. Juli beginnt der Reservierungs-Marathon für die Tische und Plätze. Aber weder auf der Internetseite der Stadt Bochum (http://www.bochum.de) noch auf der von BO-Marketing (http://www.bochum-tourismus.de) findet sich auch nur ein Hinweis, geschweige denn eine Verlinkung auf jene elektronischen Formulare, mit denen man/frau sich für einen Platz an den Biertischen auf der B 1 bewerben kann. Die BO-Tourismus-Seite bietet gar nichts; die Stadt-Website hält unter dem Link „Kulturhauptstadt 2010” u.a. lediglich das bieder wirkende „Projektbuch” parat.

Es geht auch anders

Dass es auch anders geht, beweist der Klick z.B. auf die Homepage der Stadt Mülheim a.d. Ruhr. „Wir sind Kulturhauptstadt!”, heißt es dort selbstbewusst, und die Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld höchstselbst begrüßt die Web-Surfer. Auf Knopfdruck öffnet sich ein Serviceblock „Still-Leben Ruhrschnellweg – die Kulturhauptstadt Mülheim legt los!” Fix und fertig aufbereitet stehen Anmeldeformulare für die Ruhrschnellweg-Party 2010 bereit. Viele Hintergrund-Infos und einen Info-Flyer zum Download gibt's auch.

Weg über die offizielle 2010-Website

Wer als Bochumer/in einen Platz bei der Autobahn-Sause ergattern will, sollte es also tunlichst nicht über die kommunalen Werbe- bzw. Touristikstellen versuchen, sondern den Weg über die offizielle Kulturhauptstadt-Website gehen: http://www.ruhr2010.de

Darauf wird heute, 18. Juli, der Reservierungsmodus freigeschaltet. Buchungen werden von 11 bis 16 Uhr angenommen. Pro Tisch fallen 25 Euro + Gebühren an. Ein Ticket berechtigt den Inhaber an einem Tisch an der langen Tafel Platz zu nehmen. Jedes Ticket ist einem Tisch zugeordnert, wobei auf dem Ticket der Standort des Tisches vermerkt ist. Eine Karte gilt für einen Tisch inklusive zweier Biertischbänke, auf denen acht bis zehn Personen Platz finden. Einzelplätze gibt's nicht.

Nachsatz:

Wenn man die Suchkombination Bochum & Kulturhauptstadt bei Google eingibt, landet man nicht auf einer (à la Mülheim) begeisternden Werbeseite der Stadt, sondern auf den Essener (!) 2010-Seiten. Der nächste Eintrag führt auf eine private Bochumer Homepage. Ihr Thema: „Was gibt es alternativ zum offiziellen Kulturprogramm in Bochum zu sehen?”