Die große Protestwelle gegen das Musikzentrum ist vorerst verebbt, wird aber wohl wieder anschwellen, sobald der erste Bagger die Parkfläche überrollt. Zugunsten des Musikzentrums – die Marienkirche wird einbezogen - soll nun ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Eine befruchtende Debatte mit Bürgern über die Entwicklungsziele, wobei Anregungen in den Planentwurf einfließen konnten, blieb aus; zu gering war das Interesse an der Bürgerversammlung.

Angesichts der anhaltend harschen Kritik an diesem Vorhaben erstaunlich, dass so wenige Bürger die Chance ergriffen haben, sich zu beteiligen. Der angestrebten Qualitätssteigerung des Viertels geschuldet, müssen nun einzelne Investitionsvorhaben zurückstehen. Klar ist: Das Viertel hat eine Aufwertung nötig. Stillstand hieße Rückschritt, der auch dem Umfeld abträglich wäre.

Sabine Vogt