Für den Prozess am 11. August gegen den Gladbecker Geiselgangster Hans-Jürgen Rösner (52) wegen des Fundes von sieben Gramm Heroin in seiner Zelle wird das Bochumer Gericht Platzkarten an Zuschauer verteilen. Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.
Der Verhandlungssaal des Schöffengerichts bietet nur Sitzplätze für 25 Zuschauer. Der Rest ist für Vertreter von Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen reserviert. Wie Amtsgerichtsdirektor Friedrich Meyer mitteilt, erhält jeder Zuschauer vor der Hauptverhandlung nur eine Platzkarte. Am Sitzungstag kann sie jeder ab 7.30 Uhr im Foyer des Amtsgerichts unmittelbar hinter der Eingangskontrolle im Erdgeschoss bekommen. Der Prozess beginnt um 10 Uhr.
Handys nicht erlaubt
Der Gerichtsdirektor weist darauf hin, dass die Zuschauer keine Handys oder andere Geräte mitbringen dürfen, mit denen man Ton-, Film oder Fotoaufnahmen machen kann. Es gibt vor dem Sitzungssaal auch keine Möglichkeit, diese Dinge zu verwahren. Auch wer eine Platzkarte hat, darf nicht in den Saal, wenn er solche Geräte bei sich hat.
Rösner wird durch spezielle Sicherheitskräfte von der Krümmede ins Gerichtsgebäude gebracht, um einen Ausbruch zu verhindern und einen ruhigen Prozessablauf zu sichern. Die Verhandlung leitet Richter Werner Pattard.