Der Kalauer ist derzeit häufig zu hören: Männer mögen Frauen. Männer mögen Fußball. Allein die Kombination ist man(n)- chem nicht geheuer...

Im Ernst: Die Wertschätzung, die kickende Damen erfahren, steht im krassen Gegensatz zu deren fußballerischen Qualitäten. Die WM fördert das Image-Problem zu Tage. Wo die deutsche Nationalfrauschaft spielt, sind die Stadien voll. Bei WM-Anrainern wie Bochum, wo u.a. Äquatorialguinea, Neuseeland und Nordkorea auflaufen, hält sich das Interesse in engen Grenzen. Begeisterung? Sommermärchen 2011? Nichts davon, trotz aller werblichen Bemühungen.

Zwei Maßnahmen lindern die Misere. Erstens: Lasst uns gute Gastgeber sein! Wenn schon nicht live, so bietet sich bei der Fanmeile im Bermuda-Dreieck die Chance, ein Stück WM-Gefühl zu entfachen und zu zelebrieren. Zweitens: Freikarten für Schüler! Jubelnde Kinder und Jugendliche, liebe Fifa-Verantwortliche, sind allemal stimmungsvoller als leere Sitzschalen.

Jürgen Stahl