Im schönsten Firmen-Deutsch versuchte Opel am Dienstag das Ergebnis aus der Einigungsstelle schön zu reden. „Ein Durchbruch“ sei gelungen. „Im Bemühen, das Werk effizient und zukunftssicher zu machen.“ Fakt ist: Opel hat dem Betriebsrat ganz klar seine Grenzen aufgezeigt. 1800 Jobs müssen verschwinden. Basta!
Die erreichten Ziele – Zeitgewinn, höhere Abfindungen und Prämien – ändern am Leidensdruck der Mitarbeiter nichts. Noch 600 droht die Kündigung, viele fürchten Hartz IV.
Für den Betriebsrat ist das Ergebnis gleichwohl ein Erfolg. Die Ziele gibt die Firma vor, für die Mitarbeitervertreter kann es nur um Schadensbegrenzung gehen. Wer die vergangenen Jahre im Blick hat, weiß obendrein, es geht nur um Etappensiege. Die Tour der Leiden geht vermutlich schneller weiter als einem lieb ist.