Sechs Lebensmittelkontrolleure des Ordnungsamtes machen seit gestern Jagd auf spanische Schlangengurken. Sie sind vor allem auf Großmärkten und Kantinen unterwegs und kontrollieren, ob dort noch Gurken spanischer Herkunft verkauft werden.

„Wir gehen davon aus, dass sie nicht mehr im Handel sind, aber man weiß ja nie“, sagt Irmgard Gular vom Ordnungsamt. „Wenn wir wider Erwarten spanische Gurken finden, wird der Verkauf sofort untersagt.“

Zudem würden Proben von dem verdächtigen Gemüse genommen, nach Arnsberg geschickt und dort einem Test auf den Ehec-Erreger unterzogen. Seit einigen Tagen dürfen nur noch solche Gurken aus Spanien importiert werden, für die eine Unbedenklichkeitsbescheinigung vorliegt. Tomaten oder Blattsalate sind bislang nicht betroffen.

Man wolle in der Bevölkerung aber keine Panikmache erzeugen, betont Gular. „Man kann weiterhin bedenkenlos Gemüse essen, unter der Voraussetzung, es vorher abzuwaschen.“ Heißt, das Gemüse unter fließendem Wasser gründlich von möglichen Keimen zu reinigen. Zusätzlich solle man vermehrt auf die eigene Hygiene achten und sich „nach jedem Arbeitsschritt die Hände waschen“, sagt Irmgard Gular.

Bislang haben sich zwei Frauen aus Bochum nachweislich mit dem Erreger infiziert, eine davon aber in Hamburg. Die 20-Jährige liegt dort ebenso auf der Intensivstation wie eine 45-Jährige in Herne.