Bochum.

Die markante Installation „Schrankenlos“ von Dirk Schlichting hat den Westpark verlassen. Vermehrter Vandalismus bewog den Künstler , die Stellwerk-Kunst nach einem Jahr zu entfernen.

Am 28. Mai 2010 war „Schrankenlos“ vorgestellt worden – das Kunstwerk entstand im Kulturhauptstadtjahr zum Thema „Gahlenscher Kohlenweg“ in einem ehemaligen Bahnwärterhaus des früheren Bochumer Vereins hinter der Jahrhunderthalle. Das Gebäude stand lange unbeachtet am Rande des früheren, mittlerweile komplett umstrukturierten Industriegeländes.

So wie der Gahlensche Kohlenweg längst seine Bedeutung als Kohle-Transport-Trasse verloren hat, ist auch das Bahnwärterhaus ohne Funktion. Leer, fensterlos, als stummer Zeuge vergangener Industrieblüte hat der Bau selbst einen skulpturalen Charakter angenommen. Diesen hatte der Herner Künstler mit seiner Installation noch verstärkt. 50 Schlagbäume packte er in den ehemaligen Kontrollraum, wie riesige rot-weiß gestreifte Mikadostäbe ragten sie aus der fensterlosen Front heraus.