Viele Patienten könnten noch leben, hätten sie und ihre Angehörigen die Symptome für einen Schlaganfall richtig gedeutet. Doch auf welche Warnsignale muss ich genau achten? Woran erkenne ich eindeutig einen Schlaganfall? Welche Körperpartien geben mir Antworten?

Sprache

Je nachdem, welche der beiden Hirnhälften betroffen ist, kann es sein, dass der Betroffene undeutlich oder zusammenhanglos spricht, Schwierigkeiten hat, Worte zu finden, oder aber sein Gegenüber nicht mehr versteht.

Bewegung

Streckt der Betroffene beide Arme gerade nach vorne, ein Arm sackt aber nach wenigen Sekunden nach unten und die Hand dreht sich nach innen, ist auch dies ein typisches Alarmzeichen. Oft gehen Taubheitsgefühle oder Gefühlsverlust damit einher. Auch heftiger Schwindel und Gangunsicherheit sind möglich.

Gesicht

„Nicht jeder herabhängende Mundwinkel ist Ausdruck für einen Schlaganfall“, sagt Prof. Dr. Uwe Schlegel. Aber ein „schiefes Lächeln“, eine entstellte Mimik oder eine Zunge, die zu einer Seite kippt, sind ein gefährliches Zeichen. Da beim Schlaganfall die Durchblutung einer Gehirnhälfte gestört oder unterbrochen ist, kommt es häufig zu einer halbseitigen Lähmung von Arm und Bein mit Herabhängen des Mundwinkels.

Auch wenn man sich nicht ganz sicher ist oder die beschriebenen Symptome nach einigen Minuten wieder verschwinden, gilt der Leitsatz: Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig zum Arzt zu gehen. Beim Schlaganfall zählt jede Minute.