Bochum. .
Weil er die Gutgläubigkeit von über 80 Jahre alte Wohnungsinhabern ausgenutzt hatte, ist ein 25-jähriger Trickdieb aus Bochum am Freitag zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Er hatte sie in ihren Wohnungen bestohlen.
Ein Trickdieb, der es auf über 80 Jahre alte Frauen und Männer abgesehen hatte, ist am Freitag für längere Zeit aus dem Verkehr gezogen worden. Das Schöffengericht Bochum verurteilte den einschlägig vorbestrafen Mann zu zwei Jahren und zehn Monaten Haft.
Der 25-jährige Bochumer hatte sich zweimal in Herne, einmal in Essen und dreimal in Bottrop gegenüber Wohnungsinhabern als Installateur ausgegeben, der unbedingt etwas an der Heizungs- oder Wassertechnik überprüfen oder den Wasserzähler ablesen müsse. Mit dieser Lüge verschaffte er sich Zugang in die Wohnräume. Die arglosen Opfer lenkte er dann ab oder schickte sie zum Holen eines Wassereimers in einen anderen Raum. Er stahl dann jeweils Bargeldbeträge zwischen 100 und 700 Euro und in zwei Fällen auch Schmuck. Als die Opfer den Verlust bemerkten, war der Ganove längst wieder weg.
„Es ist eine der miesesten Straftaten, die man begehen kann“
Richter Dr. Karl-Heinz Bösken sagte: „Es ist eine der miesesten Straftaten, die man begehen kann: Alte Menschen in ihrer Gutgläubigkeit und Naivität so auszunutzen.“
Der Angeklagte war geständig. Im März 2010 hatte er seine Serie begonnen. Am 8. Dezember war er festgenommen geworden, wurde aber nicht inhaftiert. Zwei Tage später machte er mit seiner Masche weiter. Als die Polizei ihn Mitte Januar in seiner Wohnung erneut festnehmen wollte, kam er ihnen mit einem Auto entgegen. Er hatte aber gar keine Fahrerlaubnis. Auch dafür wurde er angeklagt.