Bochum. .
Die erste große Ausstellung im Botanischen Garten, „Himmlische Düfte und Höllengestank“, kostet die Ruhr-Universität mehr als das Budget vorsieht.
Es ist die erste große Ausstellung, die in den Gewächshäusern im Botanischen Garten der Ruhr-Universität organisiert wurde. Bis der Rundgang durch die Welt der Düfte fertig war, musste Gartendirektor Prof. Thomas Stützel deshalb weite Wege gehen. Denn auch wenn die Ausstellung bereits in den Botanischen Gärten Schloss Trauttmansdorff im italienischen Meran gastierte, und sie kostenlos zur Verfügung gestellt wird, entstehen Kosten in Höhe von 30 000 Euro. „Und das, obwohl wir für das ganze Jahr 20 000 Euro für Sachmittel zur Verfügung haben“, sagt Prof. Stützel.
Der Transport sei mit 2500 Euro noch der geringste Posten gewesen, vor allem die Lizenzen für die Fotos der Bildagenturen und die Audioanlage schlagen zu Buche. „Ich weiß, dass ich mindestens 20 000 bis 25 000 zahlende Besucher brauche, damit wir in der Gegend von Null rauskommen“, sagt er.
Das Risiko sei er in Absprache mit der Universitätsleitung eingegangen. Sie äußerte die Bitte, dass alles bei einer schwarzen Null rauskommt. Man habe ihm aber gesagt: „Falls Sie auf die Nase fallen, verfahren wir mit Ihnen, wie die EU mit Portugal.“ Entschuldungshilfen würde es also geben.
Noch ist es aber nicht so weit, noch hofft Prof. Stützel auf viele Besucher. Schließlich kämen auch ohne die Ausstellung an guten Wochenenden bis zu 5000 Besucher in den Botanischen Garten. In Südtirol hat die Duftausstellung (in Kombination mit dem Schloss) immerhin 300 000 Besucher angelockt.