Bochum..
Bald ist jeder dritte Bochumer älter als 60. Kein Wunder also, dass zwar weniger die Dienstleister, wohl aber die Industrie immer mehr Produkte für diese Zielgruppe bereit hält.
Der Rollator ist kaum noch aus dem täglichen Straßenbild wegzudenken. Mittlerweile sind das echte High-Tech-Geräte. Etliche Hersteller richten sich nach der Alterspyramide und bringen findige Produkte für die „Golden Agers“ auf den Markt.
„Nicht so sehr bei Pflege-, vor allem bei Alltagshilfen steigt die Nachfrage“, berichtet Shalini Düpre vom Corpomet Sanitätshaus. Besonders beliebt sei die Greifhilfe: In der Luxusausführung sogar mit Licht, hilft sie älteren Menschen beim Aufheben von Gegenständen, ohne sich bücken zu müssen.
Die Bedürfnisse der Ü-60-Generation rücken immer mehr in den Vordergrund. Da gibt es extra schweres Besteck, das besonders gut in der Hand liegt, und Schuh-Spikes für besseren Halt bei Schnee und Eis. „Die Produktpalette wächst fast täglich“, schätzt Düpre. Gerade rund um den Rollator gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Zubehör . Dabei gilt: Je besser ausgestattet und leichter die Gehhilfen sind, desto teurer.
Helfer auf Rezept
„Viele Produkte, die als Alltagshilfen gelten, kann man sich verschreiben lassen“, weiß Düpre. Allerdings streichen die Krankenkassen die Mittel immer mehr. „Da muss man sich schon selber informieren“, so Düpre.
Genau das tun die Senioren. „Immer mehr Kunden informieren sich vorher im Internet“, bestätigt Düpre. Auch Sport sei im Alter ein wachsendes Thema, erklärt sie. „Man versucht, sich fit zu halten.“ Der Sportartikelmarkt zieht nach mit Gummibändern und Mini-Trimmern – Pedalgeräte für Arme und Beine. Ziel der meisten Geräte ist es aber, den Alltag zu erleichtern.
Auch die Elektronikindustrie hat den neuen Markt für sich entdeckt . Vom Handy bis zu Fernbedienung gilt: Hauptsache altersgerecht.