Nichts ist leichter, als Gegner des öffentlich zelebrierten Grillens als Spaßverderber oder Spießer zu brandmarken. Dabei geht’s doch nur bedingt um Leute, die ihr Würstchen in einen essbaren Zustand versetzen möchten oder die (meist) ausländischen Familien, die rund um den Grill versammelt, gern ihre Wochenenden an der Ruhr verbringen.

Das Verbot richtet sich vor allem gegen jene, für die das „Grillen“ nur den willkommenen Anlass zum öffentlichen Komasaufen bietet und mit steigenden Promille-Werten fettiges Bauchfleisch gern als heißes Wurfgeschoss zweckentfremden. Ebenso den Ruhrwiesen fern bleiben mögen doch bitte solche Zeitgenossen, die das Feld in eine Abfalldeponie verwandeln. Auf solche „Naturfreunde“ kann die Natur getrost verzichten.

Auf ein Verbotsschild darf man all das nicht schreiben. Aber in die Zeitung.

Michael Weeke