Bochum. . Maßnahmen gegen den Sanierungsstau in der Bochumer Innenstadt: Mit der Umschichtung bereits bestehender Fördergelder will die Stadt geplante Projekte durchführen. Die Entscheidung dafür muss nun der Hauptausschuss treffen.

Die Innenstadt Bochums wurde zum Sanierungsgebiet erklärt, um für Umbauten die Chancen auf Fördermittel zu erhöhen. Im letzten Jahr hat die Bezirksregierung indes abgewunken: kein Förderbescheid. Nun wies Arnsberg darauf hin, dass aus bereits bewilligten Zuwendungsbescheiden für bestimmte Maßnahmen noch Gelder zur Verfügung stehen. Insgesamt könnte Bochum Fördermittel in Höhe von 2,6 Mio Euro erhalten, wobei bereits 554.000 Euro gesichert sind.

Weil in vergangenen Jahren aber trotz Förderzusage wegen der desolaten Haushaltslage Bochums Projekte nicht verwirklicht werden konnten – die Eigenmittel wurden nicht freigegeben – gibt es einen Sanierungsstau in der Innenstadt.

Umschichtung von Fördergeldern

Damit nun aber wenigstens einige Erneuerungen zur Qualitätsverbesserung stattfinden können, hat die Verwaltung alle ausstehenden Maßnahmen neu priorisiert und sich auf solche festgelegt, die bis 2015 realistisch umgesetzt werden können – sowohl finanziell als auch technisch und gestalterisch.

Heraus kam eine Umschichtung von Fördergeldern; geplante Vorhaben sollen zugunsten einiger weniger Bauprojekte aufgegeben werden. Damit folgt die Stadt dem Vorschlag Arnsbergs, freiwerdende Mittel aus dem Stadterneuerungsprogramm dort einzusetzen, wo bislang kein Förderbescheid vorlag. Die Zuwendungen sollen der Stadt gesondert zugeteilt werden. Finanzieren will die Stadt nun den Umbau des Hellwegs bis zur Huestraße (dritter Bauabschnitt). Kosten: 237.000 Euro, der Eigenanteil beträgt dafür 47.400 Euro; geplante Umsetzung: 2012/2013.

Neue Chance für Kortumsstraßen-Umbau

Ebenfalls eine Chance bekommt nun der siebte Bauabschnitt der Kortumstraße, deren Umbau am Museum und am Bermuda-Dreieck begonnen wurde. Nun geht’s um den Abschnitt zwischen Husemannplatz und Südring; Kosten: 457.000 Euro, die Stadt müsste bis 2014 dazu 91.400 Euro beisteuern. Noch in diesem Jahr soll der Bau der Impuls-Bühne am Konrad-Adenauer-Platz vollendet werden. Es entstanden Zusatzkosten nach statischen Berechnungen mit der Deutschen Bahn sowie für ein Brandschutzkonzept in Höhe von 224.000 Euro bei 12.000 Euro Eigenbeteiligung.

Dafür aber müsste sich die Stadt von gewünschten Maßnahmen wie ein Wasserlauf im Gerberviertel, großzügiger Umbaut des Buddenbergplatzes Kunstlichttor Uhlandstraße, Umbau Luisenstraße, Grabenstraße und Pariser Straße verabschieden.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung schob die Entscheidung über die dafür notwendigen Eigenmittel in Höhe von insgesamt 1,17 Mio Euro in den Hauptausschuss am heutigen Donnerstag, 31. März.