Bochum. . Für das Zerlegen von gestohlenen Luxusautos hat das Bochumer Landgericht mehrjährige Gefängnisstrafen verhängt. Die Bande hatte für ihre kriminellen Aktivitäten eine Werkstatt in Sprockhövel gemietet. Die Ersatzteile verkauften die Täter im Internet.

Monatelang hatte eine Bande gestohlene Luxusautos zerlegt und die Einzelteile dann weiterverkauft - unter anderem einen Porsche-Boxter und mehrere BMW X5 und Audi A6. Dafür wurden jetzt drei Männer vom Bochumer Landgericht wegen bandenmäßiger Hehlerei in insgesamt elf Fällen zu Gefängnisstrafen verurteilt. Der Haupttäter (35) ist ein Bochumer Gebrauchtwagenhändler; er bekam drei Jahre und neun Monate Haft. Die anderen sind Wittener (26, 34). Sie erhielten Haftstrafen von zwei Jahren und neun Monaten, beziehungsweise zwei Jahren und fünf Monaten. Alle waren nur teilweise geständig.

Anonymer Hinweisgeber verpfiff die Täter

Zur Demontage der teuren Wagen hatte der Bochumer Autohändler extra eine Werkstatt in Sprockhövel gemietet. Die ausgebauten Teile (etwa Getriebe) verscheuerten die Täter im Internet an gutgläubige Käufer. Wer die Wagen gestohlen und angeliefert hatte, blieb ungeklärt. Aufgeflogen waren die Angeklagten, weil ein Anonymus sie verpfiffen hatte. Er hatte die Kripo auf die Halle hingewiesen. Die 1. Strafkammer beziffert den Schaden auf 200 000 Euro. Die Taten passierten 2008.

Zwei der Angeklagten wurden auch für eine Hehlerei mit einem BMW X5 aus Italien verurteilt. Obwohl sie wussten, dass er gestohlen war, hatten sie ihn weiterverkaufen wollen. Das flog aber auf. Der Prozess hatte 19. Sitzungstage gedauert.