Bochum. . Die neue Bochumer Klinik in Gambia soll möglichst wartungsarm gebaut werden. Die Klinikmitarbeiter sind dadurch nicht mehr auf Improvisationen angewiesen. Außerdem sollen Personal und Dorfbewohner unter anderem im Bereich Hygiene geschult werden.

Für den Wiederaufbau der Bochumer Kinderklinik müssen von den Planern viele Dinge beachtet werden. „Projekthilfe“-Chef Matthias Ketteler erklärt, was das Wichtigste hierbei ist: „Wir brauchen eine renovierungsarme Gebäudeart, möglichst afrikanisch.“

Das heißt: Alle Gebäude und Einrichtungsgegenstände der Klinik sollten möglichst wartungsarm gebaut werden. Mit nachhaltiger Wasserversorgung, einem modernen Belüftungssystem und der Kraft der Solarenergie, werden die Mitarbeiter nicht mehr auf Improvisationen (wie Arbeiten bei Kerzenschein) angewiesen sein.

Hilfe zur Selbsthilfe

Nach Abschluss der Bauarbeiten Mitte des Jahres ist die Klinik noch 3 Jahre in den Händen der „Projekthilfe“ und wird dann an das gambische Gesundheitsministerium übergeben. „Für uns ist es wichtig, nur einen ersten Impuls zu geben“, erklärt „Projekthilfe“-Chef Ketteler. Hilfe zur Selbsthilfe ist hier die Devise. Doch wird hier nicht der gleiche Fehler wie vor wenigen Jahren gemacht, als die gambische Regierung schon einmal mit der Führung der Kinderklinik Bochum überfordert war? „Nein“, sagt Ketteler vehement.

Die „Projekthilfe“ werde in den folgenden Jahren das Personal und die Dorfbewohner zu einem Komitee zusammenschließen und schulen. Zum Beispiel in Klinik-Management, Hygiene und Pflege der Außenanlagen. Das Komitee werde dann Einfluss auf bestimmte Bereiche der Klinik haben, dies wurde in einem Vertrag mit der gambischen Regierung festgelegt. Durch diese Vorkehrungen dürfte es nicht noch einmal zu so einer traurigen Geschichte, wie der der ehemaligen Bochumer Kinderklinik in Gambia kommen.