Bochum. .

Schon wieder ist in Bochum ein Geldautomat manipuliert worden. Anders als beim so genannten „Skimming“ sollte diesmal direkt Bargeld abgefischt werden. „Cash Trapping“ wird diese Methode genannt , frei übersetzt: „Bargeld-Falle.“

Schon wieder ist in Bochum ein Geldautomat manipuliert worden. Laut Polizei hatte am Donnerstag um 19.30 Uhr ein 43-jähriger Bochumer im Schalterraum eines Geldinstitutes an der Grabenstraße seine Karte in den Geldautomaten gesteckt, um Bares abzuheben. Nachdem er die Geheimnummer und den gewünschten Geldbetrag eingetippt hatte, kam zwar die Karte wieder heraus, Geld jedoch sah er nicht. Der Grund dafür wurde nicht angezeigt. Der Mann schaute sich den Automaten näher an und sah, dass der Ausgabeschacht manipuliert war. Sofort rief er die Polizei.

Es stellte sich heraus, dass unbekannte Betrüger zusätzlich eine Kunststoffleiste angebracht hatten, die die Herausgabe des Geldes verhindert und blockiert hatte. Tatsächlich, so die Polizei, war das Geld sehr wohl aus dem Automaten herausgekommen, es blieb nur hinter der zusätzlich montierten und mit Klebestreifen präparierten Leiste hängen.

Kunde soll in die Falle gelockt werden

Ziel der Täter sei es gewesen, dass der Kunde die Bank in dem Glauben verlasse, es sei kein Geld da. Wenn er dann weg sei, würden die Täter in den Schalterraum gehen, ihre Leiste abnehmen und sich die Geldscheine aus dem Ausgabeschlitz herausfischen.

Kartendaten wurden diesmal nicht ausgespäht. Das war aber bei einem ähnlichen Vorfall der Fall gewesen, der am vorigen Samstag an einem Geldautomaten in Langendreer passiert war. Dabei hatten Unbekannte mit einer zusätzlich montierten Leiste versucht, die Daten der EC-Karte einer Kundin abzulesen. Diese Methode wird „Skimming“ genannt. Die Betrugsmasche vom Donnerstag hingegen heißt „Cash Trapping“. Frei übersetzt: Bargeld-Falle.

Manipulationen am Geldautomaten sind „ein Riesenthema“, sagt die Polizei

So einen Fall gab es in Bochum schon einmal im vorigen Jahr, sagte der Leiter des Bochumer Betrugskommissariats, Jürgen Scholle, in einem WAZ-Gespräch. Damals seien 150 Euro erbeutet worden.

Manipulation am Geldautomat sind für ihn zurzeit „ein Riesenthema“. „Es ist gigantisch.“ Täter seien überörtlich agierende Banden. Die Opfer würden den möglichen Schaden aber relativ leicht von den Banken zurück erhalten, denn diese seien dagegen versichert.

Zeugenhinweise nimmt die Kripo unter der Rufnummer 0234 / 909-4150 entgegen.