Das Katzen-Drama in Weitmar hinterlässt Trauer und Unverständnis.
Trauer ob des Leidens und Todes wehrloser Kreaturen, die von einer mutmaßlich kranken und vereinsamten Frau in dramatisch falsch verstandener „Tierliebe“ der Verwahrlosung preisgegeben wurden.
Unverständnis ob der Tatsache, dass sich die Tragödie über Jahre in einem Mehrfamilienhaus abspielte. Wie kann es sein, dass die Nachbarn dem grausamen, zum Himmel stinkenden Treiben kein Ende setzten?
Manche Fragen sind offen. Eine nicht: Das Katzen-Drama wirft ein Schlaglicht auf die sozialen Ab-gründe unserer Gesellschaft.
Jürgen Stahl