Bochum. Als kerngesundes Unternehmen stellte sich das Autohaus Tiemeyer aus Bochum-Werne bei seiner Bilanzkonferenz vor: Rund 11.400 verkaufte Fahrzeuge und ein Umsatz von rund 250 Millionen Euro. Insgesamt bildet die Tiemeyer-Gruppe 75 junge Menschen aus.

Die Bochumer Tiemeyer-Gruppe präsentiert sich mit rund 11.400 verkauften Fahrzeugen und einem Umsatz von rund 250 Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr überaus gesund. „Mit unseren mehr als 500 Mitarbeitern konnten wir damit die Umsatzzahlen des Vorjahres deutlich übertreffen“, sagte der Inhaber und Vorstandsvorsitzende Heinz-Dieter Tiemeyer bei der Vorstellung der Jahreszahlen am vergangenen Mittwoch.

Das vor knapp 60 Jahren in Bochum-Werne gegründete Autohandels- und Service-Unternehmen gehört zu den 30 größten Autohandelsgruppen in Deutschland. In einem um bald 5 Prozent rückläufigen Gesamtmarkt bedeute der Absatzanstieg um knapp 20 Prozent einen „neuen Verkaufsrekord“, freute sich Tiemeyer. Zurückzuführen sei dies auf den stark erhöhten Verkauf von Gebrauchtwagen. Der Umsatzanteil lag bei 91 Millionen Euro. Dagegen lag der Neuwagenumsatz der Gruppe mit 121 Millionen Euro um 3,7 Prozent unter dem des Vorjahrs. Leicht steigern konnte das Unternehmen das Geschäft mit VW-Nutzfahrzeugen auf 5 Millionen Euro.

KFZ-Service ist Kerngeschäft

Als wichtigste Ertragssäule eines Autohauses stellt sich der KFZ-Service dar. Dies ist bei Tiemeyer nicht anders: Knapp 60 000 Aufträge wurden im letzten Jahr bearbeitet. Umgerechnet bedeutet dies, dass die 94 Mechaniker pro Arbeitstag im Schnitt 250 Autos betreut haben.

Vorstandsmitglied Michael Evers äußerte sich zur Ertragssituation. „Die Erträge lassen leider noch zu wünschen übrig“, führte er aus. Insbesondere die Investitionen der Gruppe in Höhe von mehr als 9 Millionen Euro in den vergangenen Jahren fünf Jahren zur Neuausrichtung der einzelnen Standorte machen sich nun in der Bilanz bemerkbar.

Insgesamt 75 Auszubildende

Zum Jahreswechsel wurde das traditionsreiche Herner Autohaus Tiemann übernommen. Aus Altersgründen haben die bisherigen Eigentümer verkauft. Alle 45 Mitarbeiter seien übernommen worden, das gelte auch für die Auszubildenden. Insgesamt bildet die Tiemeyer-Gruppe 75 junge Menschen aus. Sie ist jetzt in sieben Städten des mittleren Ruhrgebiets vertreten.

Ein wenig in Geduld üben müssen sich derzeit Menschen, die ein neues Fahrzeug, übrigens gleich bei welchem Hersteller, bestellen möchten. Der weltweite Absatzboom, insbesondere des Volkswagen-Konzerns, führt zu erheblichen Lieferengpässen. In Deutschland müssen Käufer bis zu 13 Wochen auf ein Neufahrzeug warten, üblich seien acht Wochen.