Bochum. .

In Zukunft stehen weitere Veränderungen im Bereich der Alten- und Krankenpflege an. Die ehrenamtliche Arbeit wird zudem immer wichtiger.

Ja, es geht um Geld in der Altenpflege, um sehr viel Geld sogar. Doch, was für den Bewohner oder seine Angehörigen eine hohe Summe ist, reicht für die Heime gerade einmal dazu aus, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Die Einrichtungen werfen der Politik vor, die Augen zu verschließen vor der sich rapide wandelnden Wirklichkeit.

So sind die Bochumer Altenheime – und nicht nur diese – bestrebt, möglichst viele Bewohner aus der höchsten Pflegestufe III zu bekommen. Gleichzeitig müssen sie jedoch auf einen verträglichen Mix ihrer Bewohner achten. Das macht sich beim Personalschlüssel bemerkbar. Für den Betroffenen (bei Stufe III) entstehen Kosten von 3800 Euro pro Monat. Diese lassen sich aufschlüsseln in drei Bereiche. Pro Tag gerechnet liegen sie in Bochum für:

- Haus- und Infrastruktur: 8 bis 25 Euro

- Pflege- und Betreuung:

  • Stufe 0: ca. 25 Euro
  • Stufe I: ca. 40 Euro
  • Stufe II: ca. 58 Euro
  • Stufe III:ca. 76 Euro

- Unterkunft/Verpflegung: weniger als 25 Euro

Die gesetzliche Pflegeversicherung zahlt etwa bei der Pflegestufe III gerade einmal rund 1 400 Euro im Monat. Der Rest muss vom Bewohner oder seinen Angehörigen selbst gezahlt werden. Haben sie nicht das nötige Geld, springt die öffentliche Hand ein. In den Häusern Marien- und Antoniusstift etwa liegt der Anteil der Selbstzahler etwa bei nur zehn Prozent.

Für die Zukunft stehen weitere Umwälzungen in der Pflege an. In Bochum sehen sich die Häuser auf einem guten Weg, natürlich nur vor dem Hintergrund der bestehenden Normen. Viel mehr als es bislang der Fall ist, müsse künftig auf ehrenamtliche Helfer zurückgegriffen werden. Zudem, darauf legt Theo Elbers Wert, führe kein Weg an einer Modifizierung der Ausbildung vorbei, sie sei noch längst nicht auf die Wirklichkeit abgestimmt.