Bochum.. Drei arbeitslose Freunde wollte ein leerstehendes Opel-Gebäude in Langendreer plündern und brachen Kupferrohre aus den Wänden. Die Täter wurden allerdings erwischt - und am Mittwoch nun verurteilt. Einer sogar zu einer Haftstrafe.

Drei arbeitslose Kupferdiebe (21, 29, 30) wollten am 29. September in einem leerstehenden Opel-Hochhaus große Beute machen. Das ging aber voll daneben. Sie wurden auf frischer Tat erwischt. Am Mittwoch erhielten sie ihre Strafen: Zwei müssen 400 Euro Geldstrafe (40 Tagessätze) zahlen. Der Dritte bekam sogar vier Monate Haft auf Bewährung, weil er einschlägig vorbestraft ist.

Das Gebäude an der Hauptstraße in Langendreer ist ziemlich verfallen. Die Männer mussten noch nicht einmal eine Tür aufbrechen, um hineinzukommen. Das schien den drei Freunden eine gute Adresse für ihren Beutezug zu sein. Sie verzichteten sogar auf den Schutz der Nacht, sie gingen am hellen Tag hinein. „Wir wollten gucken, ob da für uns noch was zu holen ist“, sagte einer der Angeklagten vor dem Amtsgericht. „Wir haben mit einem Hammer die Wände aufgekloppt, dann mit einem Brecheisen die Rohre rausgebrochen.“ Von Etage zu Etage arbeiteten sie sich dann nach oben. Als sie im sechsten Stock waren, tauchte der Opel-Werksschutz auf. Die Diebe waren offenbar wie im Rausch, denn einer sagte vor Gericht: „Dass wir schon auf der sechsten Etage waren, haben wir erst bei der Polizei erfahren.“

„Geldmangel. Da kommt man auf so blöde Gedanken“

Die Kupferrohre wollten sie auf einem Schrotthändel zu Geld machen. Der Wert der bereits zum Abtransport bereitgelegten Beute hatte aber nur einen Gesamtwert von 150 Euro gehabt. Es war im doppelten Sinne ein mieses Geschäft.

Unter den Tätern ist ein 30-jähriger Mann, dessen Vorstrafenregister bisher völlig blank war. Zum Tatmotiv sagte er: „Geldmangel. Da kommt man auf so blöde Gedanken.“

Der Richter warnte besonders den bereits vorbestraften 21-jährigen Dieb: „Das war eine gelb-rote Karte. Sie sind mit einem blauen Auge davongekommen.“