Bochum. . Gegen einen 22-jährigen Bochumer ist jetzt Anklage wegen mutmaßlichen Mordes erhoben worden. Er soll einem 23-jährigen Mann in Bochum den Hals durchgeschnitten haben. Das Opfer verblutete.

Zwei Monate nach einer tödlichen Bluttat im Bochumer Stadtteil Hordel hat Staatsanwalt Dieter Justinsky Anklage gegen einen 22-jährigen Bochumer erhoben. Sie lautet auf Mord. Der Ankläger sieht das Mordmerkmal der Heimtücke. Das bestätigte das Landgericht am Mittwoch auf WAZ-Anfrage.

15 Stiche und Schnitte

Der 22-Jährige, eine ehemalige Reinigungskraft, soll am späten Nachmittag des 23. November in der Wohnung einer Freundin an der Dorstener Straße einen 23-jährigen Mann mit einem Messer erstochen haben. Ein Gerichtsmediziner zählte später 15 Stiche und Schnitte im Gesicht, am Nacken und am Hals. Die Halsschlag- und die Drosselblutader waren durchtrennt. Das Opfer starb am Tatort.

Der 22-Jährige flüchtete, konnte aber noch in der folgenden Nacht in Wanne-Eickel gefasst werden. Ein Zeuge hatte die Kripo informiert.

Das genaue Tatmotiv ist noch unbekannt. In der Vergangenheit soll es zwischen den beiden jungen Männern zu Streitigkeiten wegen gemeinsamer Drogengeschäfte gekommen sein. Der Beschuldigte sitzt in der JVA Bochum. Er will sich gegen Messerstiche des 23-Jährigen nur gewehrt haben. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.