Langendreer. .
Der Förderverein der Pauluskirche mit 63 Leuten gut aufgestellt. Neue Gesichter sind trotzdem immer willkommen.
Das war ein schön(end)er Tippfehler, den der Förderverein der Pauluskirche versehentlich „eingebaut“ hatte in seine Meldung, dass es einen neuen Vorstand gibt. „Wir müssen uns entschuldigen“, sagt Vorsitzender Karl-Heinz Hüttemann und sein „zweiter Mann“ Jürgen Putz stimmt zu. „Wir haben keine 603 Mitglieder. Die Null in der Mitte ist uns versehentlich reingerutscht.“
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Dabei hätten es die beiden sicher viel lieber, wenn die Zahl so hoch wäre. „Wir haben rund 1 800 Gemeindeglieder“, rechnet Pfarrer Wilfried Geldmacher vor, der dem Verein beratend zur Seite steht. Und mehr Gemeindeglieder wären ebenso willkommen wie mehr Mitglieder im Förderverein.
Der Vorstand hat sich – ohne die erkrankte Schriftführerin Karin Heep – im neuen „Gemeindehaus“ versammelt, das sich seit einiger Zeit im Eingangsbereich des Kirchenschiffs befindet. Mit Glaselementen abgeteilt, unterhalb der Empore. Kassierer Ulrich Brückner und Beisitzerin Renate Schneider komplettieren das Leitungsgremium des Fördervereins, der jetzt schon im 13. Jahr zum Wohle der Pauluskirche arbeitet.
Das regelmäßige Kirchenmenü ist das aktuellste Projekt des engagierten Vorstands, aber beileibe nicht das einzige. Augenzwinkernd sagt Karl-Heinz Hüttemann, dass man finanziell gut aufgestellt sei, wobei die 50-Millionen-Kirchen-Kasse in Herford natürlich auch in Langendreer ein Diskussionsthema ist. „Mit solchen Reserven können wir allerdings nicht dienen.“
Solide Arbeit ist im Langendreerholz gefragt. So hat der Förderverein gerade mir rund 2 500 Euro dafür gesorgt, dass die Uhr am Turm der Pauluskirche wieder die richtige Stunde anzeigt. Die Glasabtrennung in der Kirche schlug mit rund 17 000 Euro zu Buche – und erst kürzlich wurde die dicke Mauer vor der Kirche wieder in einen verkehrssicheren Zustand versetzt. Man hört heraus: Es gibt immer irgendetwas zu tun.
Als der Kindergarten in das nun ehemalige Gemeindehaus einzog, stellte sich schnell heraus, dass dort Schallschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen. Diese sind nun abgeschlossen, hochmoderne Absorberelemente eingebaut worden, die an riesige, futuristische Heizkörper erinnern könnten. Die vom Fraunhofer-Institut entwickelte Technologie wirkt hervorragend. Davon hat sich der Förderverein bereits überzeugt.
„Es ist gut“, lobt Pfarrer Geldmacher, „einen so wohl gesonnenen Förderverein in unserer Gemeinde und an unserer Seite zu haben.“ Es sei aber in der heutigen Zeit besonders wichtig, Werbung für die Pauluskirche, für den Standort und die Gottesdienste zu machen, denn „wenn keiner kommt, nutzen all unsere Anstrengungen nichts.“
„Wir wollen eine schöne Kirche haben“, fasst Karl-Heinz Hüttemann zusammen,. „Und das funktioniert nur über Privatinitiative.“ Und er vergleicht „seinen Verein“ mit den Fördervereinen von Schulen. Die Haushalte seien in allen Bereichen knapp. „Ohne zusätzliche Mittel geht nichts mehr.“