Bochum. .

Stühmeyerstraße 33 lautet die neue Anlaufstelle für die Verkäufer des Straßenmagazins „Bodo“. Die Abteilung Zentrale Dienste der Bochumer Stadtverwaltung war bei der Suche behilflich.

Die Abteilung Zentrale Dienste der Bochumer Stadtverwaltung seien dabei behilflich gewesen, lobte Bastian Pütter von der „Bodo“-Redaktion, deren Heft von Obdachlosen verkauft wird, oder von jenen, denen Wohnungslosigkeit droht.

Wie berichtet, hatte der gemeinnützige Verein seine Anlaufstelle und seine Kleiderkammer im Hochbunker am Springerplatz zum Jahresende geräumt, weil der Bunker von seinem neuen Eigentümer zur Attraktion im Griesenbruch umgebaut werden soll, mit einladender Café-Terrasse und neuen exklusiven Wohnungen auf dem Bunkerdach.

Die Suche nach einer neuen Anlaufstelle entwickelte sich anfangs ziemlich mühsam, weil der gemeinnützige Verein Bodo eine Adresse suchte, die Raum bot als Anlaufstelle für die Heftverkäufer, aber auch für einen Laden.

Mit zwei je 30 qm großen Räumen in einem Ex-Verwaltungsgebäude an der Stühmeyerstraße 33 ist zumindest die Anlaufstelle für die Heftverkäufer gesichert, schildert Pütter. Wobei er die günstige Lage des schmucklosen Hauses hervorhebt: „Die zentrale Lage ist für uns ganz toll.“ Ein Wermutstropfen sei, dass die Mietveträge nur kurzfristig gelten. Gleichwohl habe man nun die Möglichkeit, ohne Zeitdruck nach einem anderen Objekt zu suchen, in dem man auch einen Laden eröffnen könne. Dabei, so Pütter, sei nicht an eine Kleiderkammer gedacht, sondern an einen Buchladen, mit gebrauchten Büchern, die gespendet werden. Damit habe „Bodo“ in Dortmund schon gute Erfahrungen gesammelt: „Es kommen dann auch Leute rein, die irgendwann sagen, dass sie auf der Straße leben. Das sind Leute, die wissen, dass sie bei uns im Buchladen nicht schief angeguckt werden, weil wir eben Bodo sind und es bei uns eben etwas lockerer zugeht.“

Bastian Pütter ist zuversichtlich, dass es gelingen wird, das Konzept Anlaufstelle plus Buchladen in Bochum zu realisieren. Mut macht ihm dabei nicht zuletzt die Spendenbereitschaft der Bochumer. Nach Pütters Bitte um Unterstützung kamen auf dem Spendenkonto über 5000 Euro zusammen, die in dem Bochumer Projekt angelegt werden.

Herzlichen Dank dafür, sagt Pütter für diese großartige Unterstützung: „Das ist viel Geld für uns.“

Die beiden Räume an der Stühmeyerstraße seien so geräumig, dass dort auch die monatlichen Verkäuferversammlungen abgehalten werden können, übrigens mit gewählten Sprechern. Dabei werden, wie der „Bodo“-Redakteur erzählt, auch Konflikte geklärt.