Bochum. .

Immer mehr Menschen entdecken die Naturheilkunde. Der Aktionstag der Volkshochschule widmet sich am Samstag, 22. Januar, der Entwicklung der alternativen Medizin. Für viele stellt sie sogar eine Alternative zur Schulmedizin dar.

Warum immer mehr Menschen die Naturheilkunde entdecken? Ursula Bien weist auf die Uhr: „Wir können für Gespräche die Zeit aufbringen, die sich Ärzte schon finanziell nicht leisten können. Erst gestern habe ich vier Stunden mit einer Adipositas-Patientin geredet. Das wäre doch in keiner herkömmlichen Arztpraxis möglich.“

Die Heilpraktikerin zählt zu den Referenten des Bochumer Naturheiltages, den die Volkshochschule am Samstag, 22. Januar, im Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ) veranstaltet. Zum 13. Mal dreht sich am Gustav-Heinemann-Platz alles um naturheilkundliche Verfahren. Dabei spiegelt der Aktionstag die Entwicklung der alternativen Medizin wider: „Zum Auftakt 1998 hatten wir sieben Vorträge. In diesem Jahr sind es 70“, berichtet Doris Hens, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit bei der VHS. Aufwärts ging es auch mit den Besucherzahlen. 800 Bochumer „zwischen 20 und 80“ (Hens) waren es 2010. Am Samstag soll diese Marke nochmals geknackt werden.

Naturheilkunde für Hund und Katze

Ganzheitlichkeit ist das Credo. „Die Naturheilkunde betrachtet den gesamten Menschen inklusive Geist und Seele. Das lässt sie für viele zu einer Ergänzung, mitunter sogar Alternative zur Schulmedizin werden“, schildert Doris Hens. Den ganzheitlichen Anspruch erfüllt auch das Vortragsprogramm. Von A wie „Antlitzdiagnostik - Was sagt mir Dein Gesicht?“ bis Z wie Zahngesundheit („Parodontitis - Ein Spiegel der körperlichen Gesundheit?“) reicht die Palette. Naturheilkundliche Behandlungen bei ADHS, Neurodermitis, Schlafstörungen, Rücken-, Darm- und Atemwegserkrankungen oder Stress werden aufgezeigt. (Lach-)Yoga, Qi Gong, Lichtmeditation, „Gute Fette - Schlechte Fette“, Iris-Diagnostik und „Tiefenatmung durch Klang“ stehen gleichfalls auf der Vortragstafel. Blutegel werden als „Die vergessenen Helfer“ bei Thrombose oder Krampfadern in den Blickpunkt gerückt. Bei „Naturheilkunde für Hund, Katze und Co“ gibt’s auch Wissenswertes für Frauchen und Herrchen.

Den größten Andrang erwartet die VHS beim Vortrag von Ursula Bien. Unter dem Titel „Das Krebsgen stoppen“ stellt sie die Forschungsarbeit des Biologen Johannes Coy vor. Eine „Anti-Krebs-Ernährung“ mit möglichst wenig Zucker und Kohlenhydraten, so der Wissenschaftler, könne Krebszellen die Grundlage für ihr aggressives und zerstörerisches Verhalten entziehen.