Bochum. .

Eine Jugendverteterin (24) von Opel Bochum muss weiter um ihre Arbeitsstelle bangen. Seit 2007 kämpft sie vor den Arbeitsgerichten darum, fest übernommen zu werden. Doch vor dem Landesarbeitsgericht Hamm war sie am Freitag erneut erfolglos.

Der Prozessmarathon um die Übernahme der Opel-Jugendvertreterin Sara Willner (geb. Beisenkamp) geht noch weiter. Die 24-Jährige ist am Freitag vor dem Landesarbeitsgericht Hamm gescheitert. Seit 2007 kämpft sie vor den Arbeitsgerichten um eine feste Anstellung. Sie war damals nach ihrer Ausbildung als Mechatronikerin bei Opel Bochum nicht übernommen worden. Dabei habe ihr als Jugendvertreterin, wie sie argumentiert, laut Betriebsverfassungsgesetz ein Sonderrecht dafür zugestanden. Andere Lehrlinge waren damals ebenfalls nicht übernommen worden.

Sara Willner arbeitet trotz der Nicht-Übernahme bis heute bei Opel. Denn es liegt bisher keine rechtskräftige Entscheidung über die Anstellung vor. Die 24-Jährige arbeitete in der Produktion und zuletzt im Lager, wie ihr Rechtsanwalt Michael Dornieden sagte. Er wird jetzt in eine sechste Gerichtsrunde ziehen, wie er am Freitag auf WAZ-Anfrage erklärte: „Ich habe so viele rechtliche Argumente, dass mindestens eines am Bundesarbeitsgericht ziehen müsste.“ Dort war Sara Willner schon einmal. Das BAG hatte den Fall dann ans LAG zurückverwiesen.

12.000 Euro als Abfindung angeboten

Opel hatte der Jugendvertreterin 12 000 Euro als Abfindung angeboten. Das lehnte Sarah Willner aber ab. Opel-Betriebsrätin Annegret Gärtner-Leymann zitierte sie so: „Hier geht es um die grundsätzliche Frage: Kann ein Unternehmen wie Opel Jugendvertreter rauschmeißen, während gleichzeitig massenhaft Leiharbeiter im Unternehmen beschäftigt sind, oder nicht?“ Die Betriebsrätin selbst beklagte: „Während die Unternehmerverbände über Facharbeitermangel jammern, setzt Opel gut ausgebildete Auszubildende und Jugendvertreter auf die Straße.“

Der Rechtsstreit dauert schon über vier Jahre. Und er wird noch weitergehen.