Für das Wetter sei der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) zuständig. Da hatte der Landesvorsitzende Thomas Semmelmann am Sonntag Glück, dass ideale Bedingungen herrschten, als an der Jahrhunderthalle der Startschuss zum „Fahrradsommer der Industriekulturen” gegeben wurde.

Insgesamt bieten der ADFC und der Regionalverband Ruhr (RVR) vier Touren an. Die erste, darauf wies der stellvertretende Regionaldirektor Dr. Thomas Rommelspacher hin, steht am 12. Juli unter dem Motto „Industriekultur am Rhein”, wobei die Teilnehmer die Industriegeschichte in Duisburg und Moers entdecken können.

"Fahrradfreundliche Stadt"

Um dem auch in Nordrhein-Westfalen ausgebrochenen Fahrrad-Boom Rechnung zu tragen, sei in den Revierstädten eine ganze Menge getan worden, betonte Thomas Semmelmann. Viele Kommunen hätten das Prädikat „Fahrradfreundliche Stadt” bekommen, was man dort nicht zuletzt anhand der angelegten Radfahrwege sehen könne.

Teure Räder

Rund um die Jahrhunderthalle herrschte schon am Morgen reges Treiben. Zahlreiche Besucher waren natürlich mit dem „Drahtesel” gekommen, um sich über Neues auf dem Fahrradmarkt oder über Radtouristik zu informieren. Dabei ist der Begriff „Drahtesel” angesichts moderner, hochwertiger Fahrräder kaum noch zeitgemäß. Da kann man für ein Rad mit unterstützendem Elektromotor schon mal über 2000 Euro hinblättern. Mehr als 3500 Euro kostet ein voll gefedertes Reise-Mountain-Bike. Es geht natürlich auch preiswerter, je nachdem, welche Anforderungen der Radler an sein Zweirad stellt.

Lieber probesitzen

Für die individuelle Ausstattung wurde ebenfalls allerhand angeboten, angefangen von der Fahrradschelle bis hin zum passenden Sattel. Bei der Auswahl der Sitzfläche sollte man sich Zeit nehmen und vor dem Kauf ruhig einmal probesitzen. Denn nicht jeder Satteln passt zu jedem Hinterteil; und das sollte schließlich nicht schon nach wenigen Kilometern schmerzen. . .

Auf einen wichtigen Bestandteil der Ausstattung wies die ebenfalls mit einem Informationsstand anwesende Polizei hin: den Fahrradhelm. „Da müssen wir reichlich Überzeugungsarbeit leisten”, sagte Burkhard Zietz und wies auf einen Ständer hin, an dem gebrauchte Helme hingen: „Die hatten Fahrradfahrer glücklicherweise getragen, als sie in einen Unfall verwickelt waren. Wäre dies nicht der Fall gewesen, würden sie möglicherweise nicht mehr leben.”

Wer kein eigenes Fahrrad besitzt, aber dennoch auf der Route der Industriekultur mitradeln möchte, kann sich seit Sonntag an der Jahrhunderthalle eines der leuchtend orangefarbenen Fahrräder ausleihen. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz eröffnete am Mittag die neue RevierRad-Station.

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